Voraussetzungen
Die folgenden Voraussetzungen müssen für eine Teilname am Alternativen Bewährungssystem erfüllt sein.
1
Entziehungsbescheid
Vorliegen eines Bescheides über die Entziehung der Lenkberechtigung mit einer Entziehungsdauer von mindestens vier Monaten wegen eines in § 99 Abs. 1, 1a oder 1b der Straßenverkehrsordnung genannten Deliktes.
2
Hälfte der Entziehungsdauer
Verstreichen von mindestens der Hälfte der von der Behörde festgesetzten Entziehungsdauer wegen des genannten Deliktes.
3
Alkoholwegfahrsperre
Nichtvorliegen einer Alkoholabhängigkeit und
Befolgung der Auflage der Verwendung einer Alkoholwegfahrsperre.
Die wichtigsten Fragen
Bin ich teilnahmeberechtigt?
Der Einstieg in das Alternative Bewährungssystem (ABS) ist nur dann möglich, wenn ein Entzugsbescheid (ausgestellt ab 1.9.2017) besteht und die von den Behörden angeordneten begleitenden Maßnahmen wie Nachschulung, verkehrspsychologische Untersuchung und/oder Amtsarzt bereits erbracht worden sind. In weiterer Folge müssen Sie sich an die ABS-Institution wenden und Ihre Absicht zur Teilnahme bekannt geben.
Bei wem melde ich für den Erstkontakt?
Der Erstkontakt erfolgt immer über das Sekretariat der ABS-Institution in Wien.
Muss ich einen Antrag zur Teilnahme stellen?
Sie müssen sowohl bei der zuständigen Behörde (bzw. Landespolizeidirektion) als auch bei der ABS-Institution eine Teilnahme schriftlich beantragen. Bei der ABS-Institution ist dies per E-Mail möglich.
Wie lange dauert die Maßnahme?
Vor Einstieg in die ABS-Maßnahme muss die halbe Entzugszeit verstrichen sein. Die ABS-Maßnahme dauert doppelt so lange wie die restliche noch nicht verstrichene Entzugszeit, mindestens jedoch sechs Monate.
Wer übernimmt die Kosten?
Die Kosten sind vom Teilnehmer selbst zu tragen. Atemalkoholgesteuerte Wegfahrsperre (Alkohol-Interlock) pro Tag 6,56 € Miete. Kosten Mentor pro Stunde 150,67 € (mindestens 4 Termine/Einheiten verpflichtend). Kosten für Ein- und Ausbau des Alkohol-Interlock abhängig vom KFZ ca. 300 €. Der Ein- und Ausbau erfolgt in einer autorisierten Fachwerkstätte.
Sind die Kosten auf einmal zu begleichen?
Nein, allfällige Kosten werden monatlich abgerechnet. Auf Wunsch können diese aber auch in einem bezahlt werden.
Kann ich ausgeschlossen werden?
Ja, bei Verstößen wie z. B. Manipulationsversuchen am Alkohohl-Interlock oder der Nichteinhaltung von Terminen mit dem Mentor. Eine neuerliche Teilnahme ist danach nicht mehr möglich.
Wie funktioniert die Wegfahrsperre?
Das Dräger Interlock® 7000 ist eine atemalkoholgesteuerte Wegfahrsperre (Alkohol-Interlock). Nach einer Atemalkoholmessung hindert es alkoholisierte Fahrer daran, den Fahrzeugmotor zu starten. Wurde kein Atemalkohol erkannt, kann das Fahrzeug gestartet werden. Weitere Atemproben müssen während der Fahrt abgegeben werden. Die Wegfahrsperre wird dem Teilnehmer vom Mentor der ABS-Institution ausgehändigt.
Kann man das Alkohol-Interlock kaufen?
Nein. Die Geräte, die für die ABS-Maßnahme erforderlich sind, können nicht gekauft werden.
Kann man ein Vortestgerät kaufen?
Ja, im freien Handel. Infos zu Vertriebspartnern erhalten Sie von der Firma Dräger.
Wer baut die Wegfahrsperre ein?
Das Alkohol-Interlock muss von einer Fachwerkstatt eingebaut werden. Der Einbau muss zudem von der Werkstatt mit einem Formular der ABS-Institution bestätigt werden.
Worauf muss die Werkstatt beim Einbau achten?
Eine Anleitung liegt dem Gerät bei. Für eine Fachwerkstatt ist der Einbau kein Problem. Bei Bedarf wird die Werkstatt durch das ABS-Sekretariat über die Einbauschritte informiert.
Wer vereinbart den Werkstatttermin?
Bitte vereinbaren Sie selbst ihren Wunschtermin mit der Fachwerkstatt.
Wird die Innenverkleidung bei der Montage beschädigt?
Es gibt verschiedene Lösungen das Handteil zu montieren. Details erfahren Sie in ihrer Fachwerkstatt.
In welchem Modus befindet sich das Gerät nach Einbau?
Das Alkohol-Interlock kommt nach dem Einbau durch die Fachwerkstatt im Installationsmodus zum Mentor, dieser führt beim 2. Termin die Aktivierung durch.
Werkstattbesuch mit bereits eingebauter Wegfahrsperre?
Kein Problem, es müssen für die Mechaniker nur zwei Mundstücke bereitgelegt werden. Jede Fahrt muss vom jeweiligen Lenker im Fahrtenbuch dokumentiert werden.
Was ist bei Wechselkennzeichen zu beachten?
Sie dürfen als Teilnehmer nur das Fahrzeug lenken, das mit der Wegfahrsperre ausgestattet ist. Bei Bedarf kann ein weiteres Alkohol-Interlock angemietet werden.
Dürfen andere weiterhin mein Auto fahren?
Ja, aber alle Fahrten müssen dokumentiert werden.
Darf ich auf Privatgrund normale Fahrzeuge lenken?
Ja, Sie können auch Fahrzeuge die kein Alkohol-Interlock verbaut haben lenken, sofern auf dem Gelände die Straßenverkehrsordnung nicht zur Anwendung kommt.
Wie genau ist das Fahrtenbuch zu führen?
Jeder Start ist, sofern das Fahrzeug bewegt wurde, eine Fahrt und damit eine Zeile im Fahrtenbuch. Jede Fahrzeugbewegung ist also vom jeweiligen Lenker zu dokumentieren.
Was mache ich nach einem Verstoß?
Sofort dokumentieren und den zugewiesenen Mentor benachrichtigen.
Kann Frostschutzmittel zur einer Fehlanalyse führen?
Nur wenn eine große Menge im Fahrzeug verschüttet wird.
Darf man das Handteil abstecken?
Das Handteil darf abgesteckt werden, z. B. bei kalter Witterung um die Aufwärmzeit des Sensors zu verkürzen.
Wann endet die Gerätemiete?
Die Gerätemiete startet mit der Aktivierung und endet mit der Deinstallation.
Wie lange dauert das Mentoring?
Das erste Mentoring-Gespräch dauert ungefähr eine Stunde. Alle weiteren Mentoring-Gespräche brauchen im Schnitt 20 Minuten, einschließlich des Auslesens der atemalkoholgesteuerten Wegfahrsperre.
Wer sind die Mentoren?
Bei den Mentoren handelt es sich um speziell ausgebildete Sanitäter mit entsprechender Erfahrung im Bereich des Verkehrscoachings.
Kann man Mentoring-Termine ändern?
Die Abstände betragen zwischen zwei Mentoring-Gesprächen etwa zwei Monate, allerdings kann in Einzelfällen (z. B. Krankheit, längerer Auslandsaufenthalt) die Frist im angemessenen Ausmaß erstreckt oder verkürzt werden.
Muss ein versäumter Termin bezahlt werden?
Ja, wenn nicht 24 Stunden vor dem Termin abgesagt worden ist.
Welche Daten werden gespeichert?
Das System speichert neben Datum und Uhrzeit alle relevanten Ereignisse wie Abgabe oder Verweigerung einer Atemprobe, die gemessene Alkoholkonzentration, Motorstarts und -stopps sowie eventuelle Manipulationsversuche mit Datum und Uhrzeit.
Wer kann die Daten auslesen?
Die Daten können ausschließlich autorisierte Personen (ausgebildete Mentoren) auslesen, da die Daten mit einem speziellen Verschlüsselungsverfahren gespeichert werden. Alle Angaben und Daten im Rahmen des ABS werden streng vertraulich und datenschutzrechtlich korrekt behandelt.
Alternatives Bewährungssystem
Wurde die Lenkberechtigung (Klasse BE) gemäß § 24 bis § 26 des Führerscheingesetzes entzogen, so besteht die Möglichkeit am Alternativen Bewährungssystem (ABS) teilzunehmen, um unter bestimmten Voraussetzungen vorzeitig wieder Kraftfahrzeuge zu lenken.
01/89 145 313
Montag - Donnerstag von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Freitag von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr
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AAP - Angewandte Psychologie und Forschung GmbH
AAP bietet Ihnen Nachschulungskurse sowie verkehrspsychologische Untersuchungen.
Diese begleitenden Maßnahmen sind (falls verordnet) vor der ABS-Maßnahme zu absolvieren.
Standorte
Hier finden Sie alle Standorte der ABS-Institution in Österreich.
1100 Wien, Gutheil-Schoder-Gasse 7a
3133 Traismauer, Gartenring 16
4040 Linz, Reindlstraße 24
5020 Salzburg, Michael-Walz-Gasse 18
6322 Kirchbichl, Lofererstraße 20
6020 Innsbruck, Valiergasse 49
6800 Feldkirch, Reichsstraße 130
7053 Hornstein, Neufelderstraße 19
8055 Graz, Puchstraße 216
9500 Villach, Seebacher Allee 40
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Freitag
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Alternatives Bewährungssystem
Wurde die Lenkberechtigung gemäß § 24 bis § 26 des Führerscheingesetzes entzogen, so hat der Betroffene die Möglichkeit am Alternativen Bewährungssystem (ABS) teilzunehmen, um unter bestimmten Voraussetzungen Kraftfahrzeuge zu lenken.
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